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Wie wird eine Bettdecke hergestellt?

Cotonea BettdeckenDie richtige Bettdecke ist ein Hauptfaktor für das Wohlbefinden im Schlaf. Und das, obwohl sie so einfach zu sein scheint. Eine Stoffhülle umschließt eine Füllung aus unterschiedlichen Materialien. Aber durch die Vielzahl der möglichen Füllungen können sich Bettdecken erheblich voneinander unterscheiden. Außerdem ist die Herstellung nicht unbedingt so simpel wie man aufgrund der wenigen Bestandteile vermuten würde. Eine ordentliche Bettdecke braucht eine qualitativ hochwertige Aufarbeitung der Rohstoffe für Hülle und Füllung und ein sorgfältiges Zusammensetzen dieser beiden Teile. Denn auch die Art des Vernähens kann einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaften haben.

Herstellung der äußeren Hülle

Wie wird eine Bettdecke hergestellt?Die Herstellung jeder Bettdecke beginnt damit, dass aus den verschiedenen Rohfasern Garne hergestellt werden. Dabei können verschiedene Rohfasern zum Einsatz kommen. Darunter zum Beispiel:

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  • Baumwolle
  • Seide
  • Künstliche Fasern, zum Beispiel Mikrofaser

Mit diesen Garnen werden dann die Stoffe für die äußere Hülle hergestellt. Meist werden die Fäden mit der sogenannten Leinwandbindung verwoben. Dabei wird jeweils ein Querfaden mit einem Längsfaden gekreuzt. Dieses Webverfahren ist eines der ältesten und einfachsten. Aber der erzeugte Stoff ist dadurch auch sehr dicht. Das ist zum Beispiel besonders wichtig, wenn die Bettdecke mit feinen Daunenfedern gefüllt werden soll.

Eine weitere mögliche Webart ist die Atlasbindung. Hier führt der Schussfaden immer unter einem Kettfaden hindurch um dann wieder über mehrere Kettfäden zu laufen. Durch dieses Verfahren sind auf der einen Stoffseite vor allem die Kettfäden zu sehen und auf der anderen die Schussfäden. Auf diese Weise entsteht ein Satinstoff, der sehr weich und anschmiegsam ist und meist hübsch glänzt.

Wenn die Stoffe fertig gewebt wurden, erfolgt der Zuschnitt. Dafür werden dann das obere und untere Stoffstück der Hülle in der passenden Größe zugeschnitten. Mit diesen Stücken kann dann im weiteren Herstellungsprozess gearbeitet werden.

Übrigens: Für manche Bettdecken werden auch sogenannte Einfassbänder verwendet. Diese werden auch aus verschiedenen Garnen gewebt. Dabei entsteht ein langes Band, das ohne weiteren Zuschnitt verwendet werden kann. Die Länge eines solchen Einfassbandes sorgt dafür, dass es meist mit nur einer Naht-oder Überlappungsstelle verarbeitet werden kann.

Herkunft und Gewinnung der Füllung

Neben der Hülle der Bettdecke ist die Füllung der zweite große Bestandteil einer Bettdecke. Die Qualität der Füllung ist ein entscheidender Faktor für die Eigenschaften der Decke. Die Art der Herstellung hängt dabei sehr von der verwendeten Füllung ab. Grundsätzlich werden vor allem lose Füllungen und sogenannte Vliese verwendet. Die verwendeten Materialien sind zum Beispiel:

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Füllungsart Verwendete Materialien
Vlies Kunstfasern, Tierhaare, Seide, pflanzliche Fasern
Lose Füllung Federn und Daunen,

Für ein Vlies als Deckenfüllung müssen zunächst die grundlegenden Fasern hergestellt, gewonnen oder geerntet werden. Dabei kann zwischen Kunstfasern, tierischen Fasern und pflanzlichen Fasern unterschieden werden:

Art der Fasern Gewinnung der Fasern
Kunstfasern
  • Herstellung aus verschiedenen Rohstoffen, unter anderem aus Erdöl, durch die chemischen Reaktionen der Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation
Kunstfasern aus natürlichen Rohstoffen
  • Zellstoff wird Pflanzenteilen gelöst und durch Spinndüsengepresst, zum Beispiel bei Lyocell aus Eukalyptusholz
Tierische Fasern (Haare)
  • Absammeln per Hand, zum Beispiel bei Kamel- oder Yakhaaren
  • Auskämmen, zum Beispiel bei Kaschmir
  • durch Scheren, zum Beispiel bei Schafswolle
Pflanzliche Fasern
  • Ernten von Fruchtständen, zum Beispiel bei Baumwolle oder Kapok
  • Ernte und Verarbeitung der Stängel verschiedener Pflanzen, zum Beispiel bei Hanf oder Leinen

Die so gewonnenen Rohstoffe müssen zum Teil noch aufwendig aufbereitet und gereinigt werden. Tierhaare müssen zunächst grob von Schmutz befreit und danach gewaschen werden. Anschließend erfolgt noch ein Entfernen von unerwünschten Bestandteilen. Das können zum Beispiel Reste von Stroh oder Heu sein oder auch zu feste Haare, die Deckhaare oder Grannenhaare. Dieser Vorgang wird auch Entgrannen genannt.

Aus den aufgearbeiteten und gereinigten Fasern wird dann das Vlies hergestellt. Dabei werden die Rohstoffe flächig ausgelegt und die natürliche Haftung zwischen den einzelnen Fasern verstärkt. Dabei kommen folgende Methoden zum Einsatz:

  • Spinnverfahren
  • Verfestigungsverfahren
  • Walken

Bei den losen Füllungen für Bettdecken spielen vor allem die Daunen eine große Rolle. Ursprünglich wurden Daunen als Nebenprodukt bei der Schlachtung gewonnen.

Hinweis: Heutzutage gibt es jedoch Länder, in denen lebende Vögel gerupft werden. Das ist aus Sicht des Tierschutzes sehr bedenklich, weswegen auf Daunenbetten zurückgegriffen werden sollten, die nicht durch Lebendrupf entstanden sind.

Eine weitere gute Möglichkeit bietet die Aufarbeitung von Daunen aus alten Federbetten. Allerdings müssen diese Daunen vor dem Befüllen der Bettdeckenhülle chemisch gereinigt werden.

Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung von Eiderdaunen dar. Diese Daunen werden einzeln aus den Nestern der Enten gesammelt. Dabei wird meist auch darauf geachtet die Tiere nicht beim Brüten zu stören. Das aufwendige Aufsammeln zeigt sich allerdings auch im Preis der fertigen Decken.

Alle Daunen müssen vor der Weiterverarbeitung aufbereitet werden. Sie werden sortiert, von grobem Schmutz befreit und gewaschen. Erst dann können sie in die Bettdeckenhüllen gefüllt werden.

Zusammensetzen der Bettdecke

Der letzte Schritt auf dem Weg zur Fertigen Bettdecke ist das Zusammenfügen von Füllung und Hülle. Dabei kann grundsätzlich die Verarbeitung von losen Füllungen wie Daunen und von Vliesen als Füllung unterschieden werden.

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Bei einer losen Füllung werden erst die beiden Stoffstücke für die Hülle zusammengenäht. Anschließend werden die einzelnen Kammern für die Verteilung der Füllung abgesteppt. Meist bleiben dabei jeweils kleine Löcher, damit die Füllung in einem Arbeitsschritt mittels einer speziellen Maschine in die Hülle gepustet werden kann. Nach dem Füllen der Bettdecke muss dann nur noch die Füllöffnung geschlossen werden.

Bei einer Füllung aus Vlies wird zunächst die Unterseite der Hülle auf einen Rahmen aufgespannt. Darauf wird sorgfältig und gleichmäßig das Vlies aufgelegt. Als letztes kommt die Oberseite der Hülle auf das Vlies. Auch diese wird wieder am Rahmen befestigt. Danach werden die Steppnähte mit einer automatischen Maschine angebracht. Diese verbinden die beiden Hüllenteile und das Vlies miteinander. Zum Schluss wird dann noch der äußere Rand mit einem Einfassband versäubert. Dazu wird meist eine kleinere, nicht automatische Nähmaschineverwendet.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass auch das Anbringen der Steppnähte einen wesentlichen Einfluss auf die wärmenden Eigenschaften der Bettdecke hat. Bei Sommerdecken werden häufig die beiden Stoffe der Hülle direkt aufeinander vernäht. So kann an diesen Stellen überflüssige Wärme entweichen. Für dicke Winterdecken werden dagegen häufig innenliegende Stege genutzt. Dadurch hat die Decke über die gesamte Fläche ähnliche Wärmeeigenschaften.

Fazit – die Herstellung einer guten Bettdecke erfordert Sorgfalt in jedem Arbeitsschritt

Die Qualitäten und Eigenschaften einer guten Bettdecke werden in hohem Maße durch die verwendeten Materialien bestimmt. Aber auch die Herstellung der Decke kann die Qualität entscheidend beeinflussen. Von der Erzeugung und Gewinnung der Rohmaterialien über ihre Verarbeitung bis hin zum Zusammenfügen der Einzelteile ist Sorgfalt und Genauigkeit erforderlich, damit Sie sich unter einer guten Bettdecke im Schlaf erholen können.

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